Die Gärten des Königlichen Alcázars in Sevilla gehören zu den größten und ältesten Palastgartenanlagen der spanischen Krone. Kacheln, Bewässerungskanäle, Brunnen und Wasserspeier verleihen den Gärten, die im sogenannten Mudejar-Stil angelegt wurden, eine Anpassung maurischer Elemente an die christliche Welt, ihren typisch maurischen Charakter. Doch seit ihrer Gründung durch die Araber waren die Gärten ständigen Veränderungen unterworfen; besonders während der Renaissance und der Regierungszeit von Philipp III., in der der Pavillon Karls V. im Alcoba-Garten wie auch die faszinierende Grottengalerie und die Gärten des Tanzes, der Damen, der Galeeren oder der Rustikale Garten entstanden.
Zum neunten Mal in Folge öffnen auch in diesem Jahr die Stiftung des Königlichen Alcázars und des Rathauses von Sevilla an den Sommerabenden die Tore der Gärten, um in- und ausländischen Besuchern ein Musikerlebnis der besonderen Art zu bieten: Vom 1. Juli bis zum 13. September kommen die Gäste täglich in den Genuss eines nächtlichen Bummels durch die moderne Gartenanlage in Verbindung mit einem einstündigen Konzert. Die insgesamt 75 Konzerte beginnen jeweils um 22.30 Uhr. Die Nächte in den Gärten des Alcázars zählen inzwischen zu den attraktivsten Kulturevents des sevillanischen Sommers und erfreuen sich nicht nur großer Beliebtheit, sondern auch bester Kritiken. Die Karten zum Preis von vier Euro sind über das Internet und am Schalter an der Puerta del Apeadero des Real Alcázar (Patio de Banderas, s/n) montags bis freitags von zehn bis zwölf Uhr und von 19 bis 20.30 Uhr, samstags von zehn bis zwölf Uhr erhältlich. (Foto: Spanisches Fremdenverkehrsamt/News-Reporter.NET/SV)