Kleine Dinge können ins Geld gehen. Das gilt auch für den Urlaub. Dabei können Nebenkosten und kleine Extras die Reisekasse je nach Urlaubsziel unterschiedlich stark belasten, wie ein Urlaubsnebenkostenvergleich des ADAC in Europa ergab. So wurde beispielsweise Sonnencreme in Zingst an der Ostseeküste für 4,79 Euro angeboten, in Saint-Jean-de-Monts an der französischen Atlantikküste dagegen für 24,88 Euro. Deutliche Unterschiede auch beim Mieten einer Strandliege: Im kroatischen Umag kostete das Vergnügen 2,07 Euro, im italienischen Cesenatico wurden dafür bis zu 20 Euro fällig. Erhoben hat der Automobilklub die Preise in 50 beliebten Badeorten in zehn europäischen Ländern.
Das Beste vorab: Günstigstes Badeurlaubsland ist Bulgarien. Der ADAC-Warenkorb mit 34 Produkten und Dienstleistungen für eine Familie mit zwei Kindern kostete hier 131 Euro. Für die gleichen Produkte musste die Familie im teuersten Land Dänemark 206 Euro bezahlen, dicht gefolgt von den Niederlanden mit 189 Euro. Deutschland rangiert mit 171 Euro in dieser Wertung im Mittelfeld.
Insgesamt wurden 21 Badeorte in der Einzelwertung als „teuer“ oder „sehr teuer“ eingestuft. Neun Orte liegen im Durchschnitt. Immerhin elfmal gab es aber auch das Urteil „günstig“, und neun Reiseziele mit der Bewertung „sehr günstig“ dürften ganz nach dem Geschmack der meisten Urlauber sein. Teuerster Urlaubsort ist die Insel Fanø in Dänemark. Hier gaben die ADAC-Tester rund 217 Euro für den Warenkorb aus. Im günstigsten Badeort Datça an der südtürkischen Ägäis zahlte man dafür nur 121 Euro.
Die Preisrecherche des Klubs fand in den Monaten Juli und August 2010 in Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Niederlande, Spanien und Türkei statt. Die Preise für die 34 Produkte in den vier Kategorien „Essen und Trinken“, „Information und Freizeit“, „Gesundheit und Körperpflege“ sowie „Shopping und Extras“ aus dem Warenkorb wurden jeweils an bis zu drei Verkaufsstellen ermittelt. (Auto-Reporter.NET/sr)