Schneeverwehungen und Straßensperren gelten im deutschen Flachland als eine eher seltene jahreszeitliche Episode, doch in den Alpenländern gehören derartige Verkehrsbehinderungen zum winterlichen Dauerzustand. Deshalb gibt es hier weder Entspannung noch Entwarnung. Wie der Auto Club Europa (ACE) berichtet, sind derzeit 45 der rund 200 Alpenpässe für den Verkehr gesperrt. Das sind zwei Alpenquerungen mehr als vor einer Woche. Die Verkehrslage im Hochgebirge kann sich bei starkem Schneefall stündlich weiter verschärfen, warnte der Klub und rät, bei Fahrten ins Hochgebirge jetzt immer Schneeketten mitzunehmen.
Offen ist wieder der Jaufenpass in Italien. Hier gilt nur noch die Nachtsperre von 18 bis 8 Uhr.
Neu beziehungsweise vorübergehend sind folgende Pässe geschlossen: in Österreich das Hahntennjoch und die Straße Lech–Warth bzw. in der Schweiz: Forclaz.
Kettenpflicht besteht in Österreich für alle Fahrzeuge auf folgenden Strecken:
- B164, Hochkönig, Bundesstraße über den Dientner Sattel
- B165, Gerlos Bundesstraße zwischen Wald im Pinzgau und Gerlospass
- L13, Landesstraße Zirl–Kühtai, zwischen St. Sigmund und Kühtai
- L19, Serfauser Landesstraße, zwischen Ried im Oberinntal und Serfaus
- L36, Landesstraße Seefeld–Telfs zwischen Seefeld und Mösern
- L240, Landesstraße Vent–Ötztal Zwieselstein
Empfohlen wird bei Fahrten in die Schweiz generell Schneeketten mitzuführen. Viele Pässe haben von Schnee bedeckte Fahrbahnen, und eine Kettenpflicht für einzelne Pässe kann jederzeit kurzfristig eingeführt werden. (Auto-Reporter.NET/sr)