Feste Bergschuh‘, ein Rucksack, zwei Stöcke – mehr braucht es nicht, um beim Lenggrieser Wanderherbst die oberbayerische Bergwelt zu erobern. Vom 25. September bis 6. Oktober stehen insgesamt zehn unterschiedliche Wander- oder Bergtouren auf dem Programm – doppelt so viele wie in den Vorjahren. An der Seite erfahrener Guides entdecken Lenggries-Urlauber zur besten Wanderzeit im Jahr die schönsten Gipfel, Seen und Almhütten zwischen Isarwinkel und Karwendel. Vom Spaziergang ohne nennenswerten Anstieg bis zur anspruchsvollen Bergtour, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, sind alle Schwierigkeitsvarianten vertreten. Los geht’s von montags bis freitags ab acht Uhr in der Früh. Ausgangspunkt ist die Tourist Information Lenggries, bei der man sich bis zum Vortag unter Telefon 08042-5008 800 für seine Lieblingstour(en) anmelden kann. Lenggrieser Übernachtungsgäste wandern dank Gästekarte gratis. Tagesgäste zahlen fünf Euro pro Tour. Besonderer Tipp: Drei Schnuppertage „WanderBergErlebnis“ sind ab 102 Euro inklusive Wanderkarte und Wanderpass, einer Berg- und Talfahrt mit der Brauneck-Bergbahn sowie einem unschlagbar guten Kaiserschmarrn auf der Denkalm buchbar. www.lenggries.de, www.lenggries.de/sommer/lenggrieser-wanderherbst
„Die Luft ist klar, nicht so feucht wie häufig im Sommer. Die Aussicht ist ideal und das Wetter immer noch sehr beständig“, listet Dieter Löbbecke die Vorteile einer Herbstwanderung auf. Seit 20 Jahren führt der rüstige Rentner regelmäßig Wandertouren. Beim diesjährigen „Lenggrieser Wanderherbst“, der auf zwei Wochen und zehn Touren ausgeweitet wurde, finden gleich drei unter seiner Leitung statt.
„Die Tour aufs ‚Kanapee‘ ist mittelschwer und besonders reizvoll“, schwärmt der Isarwinkler. „Nach dem Serpentinen-Anstieg von Vorderriß aus erst durch freies Gelände, dann durch lockeren und am Ende dichteren Wald eröffnet sich den Wanderern oben ein herrlicher Ausblick aufs Rißbachtal und die Gipfel des Karwendel.“ Den Beinamen „Kanapee“ verdanke der Rißsattel wohl der Bank vor dem Gedächtniskreuz, vermutet Löbbecke. „Dort sitzt man so bequem wie auf einem Sofa. Nur mit schönerer Aussicht.“ Eine dreiviertel Stunde später und 100 Höhenmeter tiefer lädt der Picknickplatz vor der Luitpolder-Alm zum Verweilen ein. Verpflegung muss selbst mitgebracht werden, die einsam gelegene Alm ist nicht bewirtschaftet.