Genau sechs Jahrzehnte ist es her, dass in Lenggries die Brauneck-Bergbahn in Betrieb genommen wurde und sich der Hausberg damit zu dem entwickelt hat, was er heute ist: Ein Besuchermagnet, der im Winter zu Deutschlands Top-Skigebieten zählt, und im Sommer bei Wanderern, Bergsteigern, Kletterern und Drachenfliegern hoch im Kurs steht. Denn auch die Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten auf dem beliebten Freizeitberg sind mannigfaltig: Egal, ob mit mobiler Sauna, rollstuhlgerechten Zuwegen oder mit Almkäserei und der Einladung, sich einmal als „Alm-Praktikant“ zu versuchen – die Hütten und Almen, die ab der Bergstation schon nach kurzer und abwechslungsreicher Wanderung erreicht werden, verfügen alle über ein gewisses Extra. Doch während sich die Hüttenvielfalt auf dem Brauneck den ganzen Sommer über testen lässt, steigt am 3. September erst einmal ein großes Jubiläumsfest: Rund um Bergstation und Panoramarestaurant wird gefeiert mit Livemusik von „The Heimatdamisch“, Goaßlschnalzern, Jodlern, Plattlern, einer Greifvogelschau und einer Märchenerzählerin für große und kleine Zuhörer. Auch auf den Hütten gibt es ein buntes Festprogramm. Los geht’s um 10 Uhr, Ende ist um 20 Uhr, wenn die letzte Bahn zu Tal fährt. Berg- und Talfahrt kosten wie immer 20 Euro pro Kopf, Kinder zahlen die Hälfte. Der Eintritt zum Jubiläumsfest ist frei. www.lenggries.de; www.brauneck-bergbahn.de
„Die Bedeutung der Brauneck-Bergbahn sowohl für den Berg als auch für Lenggries ist enorm“, sagt Peter Lorenz, Geschäftsführer der Brauneck und Wallbergbahnen GmbH. „Ihre Inbetriebnahme am 16. November 1957 hat viel dazu beigetragen, dass Lenggries zum international bekannten Ski-Ort und Wanderparadies wurde.“ Im Lenggrieser Himmel angekommen ist man heute übrigens bereits nach zwölf Minuten. Länger brauchen die komfortablen Vierer-Kabinen nicht bis zur Bergstation auf 1500 Metern Höhe. Gleich hier erwarten die Bergsportler herrliche Wanderstrecken, eine ideale Thermik zum Drachenfliegen und Paragliden sowie eine sagenhafte Aussicht, die südwärts bis ins Wettersteingebirge mit Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, und ins Karwendel reicht. Nördlich geht der Blick über die oberbayerische Seenlandschaft hinweg bis nach München.
Zum Jubiläumsfest am 3. September spielt die fetzige Allstar-Combo „The Heimatdamisch“ um Schlagzeuger Florian Rein und Sänger Sebastian Horn auf, bekannt auch von den „Bananafishbones“. Die größten Charthits der letzten Jahrzehnte servieren die Musiker im Gewand bayerischer Volksmusik. So richtig zünftig wird’s auch, wenn die Jugend-Gruppe des Hirschbachthaler Trachtenvereins und die Isarwinkler Goaßlschnalzer loslegen. Die Organisatoren des diesjährigen Lenggrieser Jodelfestes laden zum Mitjodeln, Paschen oder einfach nur zum Zuhören ein. Auch die kleinen Besucher dürfen sich im Jodeln versuchen. Oder sich von Märchenerzählerin, Luftballon-Artisten und Schminkkünstlern verzaubern lassen. Erwartet werden bis zu 3000 Besucher, die ihr Brauneck in Feierlaune erleben wollen.
Auch die Hüttenwirte am Brauneck lassen sich etwas einfallen, sei es mit besonderen Schmankerln, Mitmachangeboten oder Musik. Schließlich haben auch sie vom Bau der Bergbahn in den letzten 60 Jahren stark profitiert. Denn einerseits verkürzt die Bahn den Wanderern den Aufstieg zu den Bergasthöfen immens, andererseits diente und dient die Seilbahn teils heute noch den Wirten als wichtiges Warentransportmittel.
„Die mit zehn bewirtschafteten Hütten und Almen für Bayern ungewöhnlich große Hüttenvielfalt auf unserem Freizeitberg – im Winter sind es sogar sechzehn – ist natürlich eng mit der Geschichte der Bergbahn verknüpft“, erklärt Ursula Grottenthaler, Leiterin Tourismus Lenggries. Aber nicht nur Quantität, sondern auch Qualität habe man als Gastgeber am Berg zu bieten. Die erste der Brauneckhütten, das Gipfelhaus in der Nähe der Bergstation, hat etwas wirklich Besonderes in petto. „Seit kurzem gibt‘s hier eine ‚Sauna im Holzwagen‘ – und einen großen Lärchenzuber mit kaltem Wasser zum Reinsteigen und Abkühlen“, erklärt Grottenthaler. Wer einen Kinderwagen schiebt oder im Rollstuhl sitzt, für den ist das barrierefreie Panoramarestaurant an der Bergstation die erste Adresse. Auch zur Tölzer Hütte mit der beeindruckenden Panoramaterrasse gelangt man auf nahezu ebenen Wegen in nur 20 Minuten. Die Stie-Alm, 45 Minuten von der Bergstation entfernt, liegt indes auf einem idyllischen Hochplateau und beherbergt eine Almkäserei.
„Wer die Abwechslung liebt, ist bei uns genau richtig“, sagt die Tourismus-Chefin, doch verfüge Lenggries noch über eine andere Seite, die östliche Talseite nämlich. „Menschen, die sich in der Einsamkeit der Berge verlieren möchten, finden hier ihr Wander-Eldorado.“ Und urige Hütten gibt’s natürlich auch hier. So wie zum Beispiel die leicht zu erreichende Denkalm gegenüber des Braunecks, die die Mühen des Aufstiegs mit einem rekordverdächtigen Kaiserschmarrn und einem wunderbaren Blick auf den Hausberg belohnt.
(Quelle/ Bilder: Kunz PR)