Auf Mallorca und Ibiza oder den Kanarischen Inseln, von der Costa Brava im Norden bis zur Costa del Luz im andalusischen Süden – und natürlich im ganzen Land herrscht seit dem 2. Januar in Spanien eines der härtesten Rauchverbote der Welt. Sogar die unappetitlichen Raucher-Kabinen auf den Flughäfen und Bahnhöfen wurden geschlossen. In Bars, Restaurants, Cafés, Discos und Spielcasinos ist das Rauchen verboten genauso wie in öffentlichen Gebäuden, Theatern und Museen. Aber auch auf Kinderspielplatzen, vor Schulen und Krankenhäusern. Ausgenommen sind nur Sport- und Stierkampfarenen, wenn sie nicht überdacht sind. Raucherzimmer gibt es nur noch im Gefängnis und in psychiatrischen Anstalten. Hotels dürfen ein Drittel ihrer Zimmer als Raucherzimmer anbieten, wenn die Räume alle identisch groß und gleich ausgestattet sind.
Nachdem sich die Spanier um eine 2007 beschlossene freiwillige Regelung zu Gunsten der zu 70 Prozent nichtrauchenden Spanier gekümmert hatten, hat das Parlament das neue Gesetz kurz vor Weihnachten mit einer Mehrheit von 189 zu 154 Stimmen verabschiedet und gleichzeitig auch die Tabak-Werbung verboten. Damit ist Spanien das vorletzte Land, das sich einem europaweiten Rauchverbot angeschlossen hat. Einzig und allein in Kroatien darf heute noch hemmungslos gequalmt werden. Allerdings ist ein Gesetz zum Rauchverbot in Vorbereitung.
Der gesundheitliche Erfog des Rauchverbots ist mittlerweile unumstritten. Medizinische Untersuchungen können in den USA und in Europa schon einen Rückgang der Herzinfarkte und Herzerkrankungen von zehn bis 25 Prozent nachweisen. (News-Reporter.NET/um)