Eine ungewöhnliche Ladung für das niederländische Frachtschiff „Pronto“ im Kehler Rheinhafen: Elf Bürstner- Mobilheime wurden mit einer speziell entwickelten Ladevorrichtung per Kai-Kran in die Laderäume des Frachters gehievt, jedes fast fünf Tonnen schwer und mit den stattlichen Ausmaßen von 11,1 x 3,7 x 3,38 Metern. Vier Stunden dauerte es, bis die Lasten an Bord und verzurrt waren. „Ein absolutes Pilotprojekt. Im Vorfeld musste von allen Beteiligten viel Gehirnschmalz in technische Einzelheiten investiert werden“, erklärt Hans-Joachim Hübbe, Abteilungsleiter der Spedition Wincanton Intermodal in Kehl. „Für den Umschlag ins Schiff wurde unter tatkräftiger Mithilfe der Kehler Hafenverwaltung ein auf die Mobilheime zugeschnittenes Verladegeschirr entwickelt und gebaut.“
Ziel der Ladung ist Norwegen. Dort werden die Mobilheime als stationäre Unterkünfte in Feriendörfern bei Bergen, Aalesund und Haugesund eingesetzt. Bis Amsterdam geht die Reise mit dem Rheinschiff. Dort übernimmt ein RoRo-Hochseeschiff den Transport über die Nordsee.
„Die Verschiffung ist die weitaus einfachere Lösung“, sagt Thorsten Erhardt von Bürstner . „Der Transport auf der Straße würde wegen der Überbreite der einzelnen Einheiten spezielle Genehmigungen und Polizeibegleitung erforderlich machen. Über das Wasser geht es obendrein schneller.“
Mobilheime sind für Bürstner (Marktführer bei Reisemobilen) neben der Caravan-Fertigung das dritte Standbein. Eingesetzt werden die Mobilheime häufig auf Campingplätzen oder – wie jetzt in Norwegen – in Feriendörfern. Gerade bei schwierigen Wetterverhältnissen lassen sie sich mit einem LKW auf der eigenen Behelfsachse manövrieren und können, über kurze Strecken, zu einem wettergeschützten Standort gebracht werden. (Auto-Reporter.NET/um)